Stempel 25 Jahre Bio

Lebensgarten Bioladen Blog

Thema Klima - Wandel und was wir alle selbst tun können

Veröffentlicht am 10. März 2020

Klimawald

Wir Lebensgärtner wollen das eigene Verhalten immer wieder hinterfragen und und unsere Verantwortung ständig anpassen. Wir wollen Dinge tun, nicht weil sie „immer schon waren“, sondern kritisch Veränderung anstoßen, weil wir wissen, daß sich viel verändern muss. 

Hierbei nehmen wir auch euer Feedback und eure Wünsche zu Herzen, entwickeln und probieren anschließend Neues.

Wir nehmen die Werte, für die wir als Lebensgärtner stehen wollen, mit aller Konsequenz sehr ernst. „Nachhaltigkeit“ ist bei uns keine leere Worthülse im Firmenportrait, sondern eine herausfordernde Aufgabe.

Wir wollen auch Anregung geben zum Nachmachen, indem wir zeigen, wie Veränderung möglich ist.

Also wollten wir es auch dieses Mal ganz genau wissen:

„Wie groß ist unser CO2-Abdruck einem Jahr?“  

Der verbleibende CO2-Fußabdruck des kompletten Lebensgarten-Bioladens ist etwa so groß wie von ZWEI Privatpersonen in Deutschland. 

Was bedeutet das genau? Der Durchschnittswert an verursachtem CO2 pro Kopf einer in Deutschland lebenden Person liegt bei ca. 12,5t während eines gesamten Jahres. Im Vergleich dazu, kommt der Lebensgarten, in dem durchschnittlich 500 Kunden am Tag einkaufen, auf eine bisher nicht vermeidbare Menge von 26t CO2 im Jahr 2019. 

Das ist ein Ergebnis, das uns sehr freut, da wir unsere CO2-Emissionen schon in der Vergangenheit immer im Fokus hatten.

Was haben wir gemacht, um auf so einen niedrigen Verbrauch für einen 800qm großen Bio-Supermarkt zu kommen? 

Die CO2-Emissionen des Bioladens Lebensgartens im Jahr 2019:

Als 800qm großer Bio-Supermarkt benötigen wir eine große Menge Energie, hauptsächlich Strom: 

zur Beleuchtung des Ladenlokals (in LED-Technik, modernisiert 2016)

zur Kühlung aller Theken und Verkaufsregale (Kühltechnik, modernisiert 2018)

zum Kochen und Backen (Bistro-Mittagstisch und Kuchenwerkstatt)

Im Jahr 2019 benötigten wir ca. 135.000kWh, das entspricht dem Jahres-Stromverbrauch von etwa 100 Personen.

Wenn wir diesen Strom zum in Deutschland üblichen Strommix einkaufen würden, wären wir für einen  CO2-Ausstoß von 60t verantwortlich.

Bereits seit 20 Jahren beziehen wir aber 100% Ökostrom, wir fördern damit den Bau von neuen Photovoltaik- und Winkraftanlagen.  

Allein mit dieser Entscheidung reduzieren wir unseren CO2-Fußabdruck um 2/3!

Seit dem 01.01.2020 beziehen wir den neuen Regionalstrom von den Soester Stadtwerken. So bekommen wir aus dem Projekt „Bördestrom“ 50% unseres Strombedarfes von der Solaranlage auf dem Kompostwerk der ESG, sowie zu 50% aus einer Windkraftanlage zwischen Soest und Bad Sassendorf.

Das von uns zum Heizen verbrauchte Erdgas ist CO2-kompensiert durch ein Klimaschutzprojekt in Malawi. Vor Ort werden effiziente Kochöfen produziert, die durch ihre Bauweise deutlich weniger Bedarf an Brennstoff haben. Die Kochherde werden von Handwerkern und kleinen Betrieben vor Ort produziert, vermarktet und gewartet, wodurch in strukturschwachen Regionen Arbeitsplätze geschaffen werden.

Außerdem werden all unsere Printprodukte ausschließlich auf recyceltem Papier gedruckt und sind ebenfalls zu 100% CO2-kompensiert, da wir nur mit Druckereien zusammenarbeiten, die diesen Standards entsprechen. 

Klimakompensation ist ein Instrument zum Klimaschutz, welches dazu dient, nicht vermeidbare CO2-Emissionen durch Maßnahmen an anderer Stelle auszugleichen. Würden wir all diese Maßnahmen nicht tun, wären wir für ganze 71t CO2 in einem Jahr verantwortlich. 

Was können wir für Stellschrauben drehen, um noch nachhaltiger zu wirtschaften?“
Ein wesentlicher Punkt auf unserer zu reduzierenden CO2-Liste ist die Anfahrt unserer Mitarbeiter. Natürlich müssen auch unsere Mitarbeiter einen Weg zum Lebensgarten zurücklegen. Durch das Angebot von Bahn-Jobtickets, Leasing-E-Bikes und der grünen Lebensgarten-Lastenrad-Flotte, die fleißig durch unser schönes Soest radeln, versuchen wir einen weiteren großen Anteil des CO2-Ausstoßes zu verringern. 

Schlussendlich lässt sich für uns feststellen, dass wir in den letzten Jahren schon einen großen Meilenstein auf unserem Weg der CO2-Einsparung gelegt haben, dennoch arbeiten wir weiterhin stetig daran, wie wir Ressourcen sparender wirtschaften können. 

Der Klimawandel kann nur gebremst werden, wenn wir alle gemeinsamen –und an erster Stelle die Menschen und Unternehmen in den Industrieländern– ihren CO2-Fußabdruck deutlich reduzieren. 

📷 credits: unsplash.com

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