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Vegetarisch ins neue Jahr – so klappt die Ernährungsumstellung

Veröffentlicht am 4. Januar 2020

Tisch mit Gemüse, Beeren und Getreide

Fleischlos glücklich – Das ist mehr als nur ein Trend, das ist eine komplette Bewegung. Sich vegetarisch zu ernähren ist zur Lebenseinstellung geworden. Die vegetarische Ernährung basiert auf rein pflanzlichen Lebensmitteln. Auf Fleisch, Fisch, Gelatine und Schmalz wird verzichtet. Dafür stehen mehr Gemüse, Obst, Getreide, Hülsenfrüchte und Nüsse auf dem Speiseplan.

6,1 Millionen Menschen leben mittlerweile in Deutschland vegetarisch. Das ist eine beachtliche Zahl und die Statistik steigt täglich.

Gründe für eine vegetarische Ernährungsweise gibt es zahlreiche. Wir haben 10 davon für euch zusammengefasst:

1. Gesundheit

Fleisch ist der Hauptverursacher für einen hohen Cholesterinspiegel. Ein hoher Cholesterinspiegel bedeutet ein hohes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Außerdem wird der Konsum von Fleisch in Zusammenhang mit Typ 2 Diabetes und verschiedene Krebsarten, wie Darmkrebs gebracht.

2. Tierleid

Jährlich werden weltweit 56 Milliarden Tiere für den menschlichen Konsum getötet, das sind unglaubliche 3.000 Tiere pro Sekunde. Die Mehrzahl dieser Tiere werden in unwürdigen Bedingungen gehalten, transportiert und geschlachtet.

3. Welthunger

Es werden mindestens sieben Kilogramm Getreide benötigt, um einen Kilogramm Rindfleisch zu produzieren. Dieses Getreide könnte sinnvoller zur Ernährung von Menschen, die in Armut leben, verwendet werden. Noch immer sterben tausende Menschen weltweit an Unterernährung.

4. Regenwaldzerstörung

Die Aufzucht von Tieren für den menschlichen Konsum benötigt 30 Prozent der weltweiten Landmasse. Der Amazonas und andere Regenwälder werden abgeholzt, um Platz für Weideflächen zu schaffen. Mehr als 2/3 der oben genannten Fläche wird verwendet, um Futter für Kühe, Schweine, Geflügel und andere Farmtiere zu erzeugen.

5. Artensterben

Umweltzerstörungen für die Schaffung von Grasland wird als Grund angeführt, warum hunderte Spezies auf die Liste der vom Aussterben bedrohten Arten gesetzt wurden – Tendenz steigend.

6. Klimawandel

18 Prozent der Treibhausgase wird von der Fleischindustrie verursacht. Das ist mehr als alle Autos, Flugzeuge und Schiffe zusammen. Dazu kommt, dass das von Rindern erzeugte Methan die Erdatmosphäre 20 Mal schneller als Kohlendioxid erwärmt.

7. Wassermangel

Fast 50 Prozent des Wassers in Industrieländern wird für die Aufzucht von Tieren benötigt. Zum Vergleich: Für die Produktion von einem Kilogramm Kartoffeln werden 287 Liter Wasser benötigt. Für die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch benötigt man 15.415 Liter. Genug Trinkwasser, um einen Ort mit 7.200 Einwohnern einen Tag den Durst zu löschen.

8. Verschmutzung

Die Ausscheidungen von Farmtieren und der Einsatz von Pestiziden für die Anpflanzung von Futtermitteln verseuchen Flüsse und zunehmend unser Grundwasser.

9. Bikinifigur

Fleischkonsumenten neigen eher zu Übergewicht als Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren. So gibt es laut einer Oxfordstudie unter Fleischessern fast doppelt soviel Menschen mit Übergewicht als unter Vegetariern.

10. Evolution

Die menschliche Anatomie ist für eine hauptsächlich fleischlose Ernährung entwickelt. Menschen haben keine langgezogenen Mäuler oder lange, spitze Zähne, wie Fleischfresser. Menschliche Zähne sind kurz und flach, um fasserreiche Nahrung kauen zu können.

Viele von euch haben sich für das neue Jahr sicherlich auch eine Umstellung zum Thema gesündere Ernährung vorgenommen. Darunter fällt auch oft der Vorsatz weniger oder kein Fleisch mehr zu essen. Nachdem wir euch viele Gründe für eine fleischlose Ernährung vorgestellt haben, wollen wir euch auch noch die unterschiedlichen Formen des Vegetarismus näher bringen. Da es den Start in die pflanzlich basierte Ernährung erleichtern kann, sich in dem „Wirrwarr“ an Ernährungs-Definitionen zurechtzufinden.

Nicht jeder möchte gleich zu Beginn seiner Umstellung komplett auf Fleisch und Fisch oder die Milch im Morgenkaffee verzichten. Das ist auch vollkommen nachvollziehbar.

Um sich langsam an die Veränderung im Speiseplan heranzutasten, ist es auch möglich sich zum Beispiel Flexitarisch oder lacto-vegetarisch zu ernähren.

Nach und nach kann so langfristig eine Umstellung gelingen, da der Verzicht nicht als Zwang, sondern mit Leichtigkeit und Freude an neuen fleischlosen Rezepten umgesetzt wird. Eine Ernährungsumstellung „übers Knie zu brechen“ macht in Puncto Nachhaltigkeit und sei der Neujahrsvorsatz noch so fest vorgenommen, in unseren Augen keinen Sinn. Gesunde ökologische Ernährung soll Spaß machen und das eben konstant, denn nur so können wir etwas für unsere Umwelt, Gesundheit und Tiere tun.

Es gibt verschiedene Formen der pflanzlich basierten Ernährung:

Ovo-Lacto-Vegetarier: Die am häufigsten vorkommende Ernährungsweise im Vegetarismus, essen kein Fleisch, keinen Fisch, aber Eier, Milchprodukte und Honig.

Lacto- Vegetarier: Integrieren Milchprodukte und Honig auf ihrem Speiseplan, verzichten auf Fleisch, Fisch und Eier.

Ovo-Vegetarier: Essen kein Fleisch, keinen Fisch und keine Milcherzeugnisse, dafür aber Eier.

Pescetarier: Lehnen Fleisch und Fleischprodukte ab, aber nicht Fisch und Fischprodukte.

Flexitarier: Ernähren sich grundlegend rein vegetarisch, verzehren in Ausnahmefällen jedoch auch Fleisch oder Fisch.

Veganer: Essen rein pflanzlich und frei von tierischen Produkten, also ohne Fleisch und Fisch, Milch, Eier und Honig.

Damit ihr euer neues Wissen schon mal direkt in die Tat umsetzen könnt, haben wir hier in unserem Blog drei leckere und einfach umsetzbare vegetarische und vegane Rezepte für euch. Na dann, ab an die Kochlöffel.

Zwiebel, Gemüse, Kräuter


📷 credits: Unsplash

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